1984 wurde in der Wilhelmsburger Emmaus-Gemeinde eine Selbsthilfegruppe für Arbeitslose ins Leben gerufen. Der Initiator dieser Selbsthilfegruppe war Pastor Hildebrand Henatsch. Die ersten Projekte: Eine Fahrradwerkstatt und die Kleiderkammer.
Historie der Kleiderkammer
Seit 1984 leisten die Kleiderkammern einen wichtigen Beitrag zu Armutsbekämpfung. Dabei wurden alle Höhen und Tiefen von einem hochmotiviertem Team gemeistert. Dazu zählen Marianne Worm und Norbert Meiburg, die beide das Profil der Kleiderkammern geprägt haben, die Fachanleiter/innen in den verschiedenen Arbeitsbereichen und die Mitarbeiter/innen in öffentlich geförderten arbeitsmarktnahen Beschäftigungen. Hier sehen Sie unsere Chronik.

Die Anfänge der Kleiderkammer

Die erste Betriebsstätte
Im Gemeindehaus der Emmaus-Kirche konnte die Kleiderkammer 1984 ihre erste Betriebsstätte einrichten.
Zwei Räume dienten als Lager und der Gemeindesaal als Ausgabestelle.

Erste „Kundschaft“

Erste „Kundschaft“

Gründung der AIW
1989 entstand aus der Selbsthilfegruppe heraus der Verein (AIW) Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg e.V. mit Sitz im „Alten Deichhaus“.
Aufgrund eines steigenden Spendenvolumens zog die Kleiderkammer in die Sanitastraße um. Die Räumlichkeiten reichten nur für die Sortierung und Lagerung aus. Die Ausgabestelle befand sich weiterhin im Gemeindehaus der Emmaus-Gemeinde.

Die rollende Kleiderkammer
1991 entstand bedarfsbedingt die “Rollende Kleiderkammer“ mit 3 Ausgabestellen in den sozialen Brennpunkten.
So konnten mehr Menschen als bisher unterstützt werden. Die vorhanden Räume wurden weiterhin als Lager genutzt.

Erste Sammelcontainer
In dieser Zeit stellten wir die ersten 10 Sammelcontainer in Hamburg auf. Im Laufe der Jahre hat sich das Spendenvolumen vervielfacht. Daher stehen im gesamten Stadtgebiet derzeit ca. 120 Container an 104 Standorten.

Umzug zum Veringhof
1996 wurde die gut etablierte Kleiderkammer an die GATE GmbH übergeben und zog zum jetzigen Standort am Veringhof um. Die Räume wurden für die Kleiderkammer bedarfsgerecht umgebaut und eingerichtet.

Fertigstellung der neuen Räume
1997 fand nach endgültiger Fertigstellung der Räume die Einweihung und Vorstellung unserer sozialen Aufgaben statt.
Der Einladung dazu folgten Kooperationspartner, Gesellschafter, Politiker sowie Kirchenvertreter und die Bischöfin Frau Maria Jepsen.

Neues Fahrzeug im Dienst
Im Rahmen der Einweihung wurde ein neues Fahrzeug mit den Firmen-Logos der Sponsoren für die sozialen Tätigkeiten in Dienst gestellt. Im Laufe der Jahre konnte der Fuhrpark erweitert werden.

Die LKW der Anfangsjahre
Mit unseren LKW aus den Anfangsjahren waren wir bis über die Jahrtausendwende in Hamburg unterwegs.
Im Laufe der Jahre bewegten wir mit diesen und anderen Fahrzeugen viele Tonnen an Textilien.

Umweltfreundliche Fahrzeuge
In unserem Fuhrpark befinden sich nun umweltfreundliche Fahrzeuge.
Mit den kleineren Fahrzeugen können wir flexibler und daher effektiver die Leerungen der Container und die Versorgung der Ausgabestellen gestalten.

Fusion mit der Passage gGmbH
2004 fusionierte die Passage gGmbH mit der GATE GmbH zur neuen passage gGmbH. Alle Projekte sind langjährig erfahren in der Qualifikation, Beschäftigung und Integration von arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen.

Kleiderkammer Wandsbek
In Wandsbek wird im Rahmen zusätzlicher AGH-Maßnahmen eine weitere Kleiderkammer eingerichtet. Hier werden Spenden von Modehäusern sortiert, aufbereitet und für die Ausgabestellen kommissioniert. Durch eine Anfrage von „Fördern & Wohnen“ wird auch die Betreuung der Kleiderkammer in der Flüchtlingsunterkunft Poppenbüttel als Projektarbeit übernommen.

Kleiderkammer Harburg im Hit-Technopark
Im April öffnet die Kleiderkammer Harburg im Hit-Technopark ihre Pforten. Hier werden Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen beschäftigt. Neben der Sortierung von Bekleidung werden hier auch Re- und Upcycling-Tätigkeiten durchgeführt.
Die Kleiderkammer Wandsbek wurde mit Ablauf der AGH-Maßnahme im Januar 2015 geschlossen.

Re- und Upcycling-Tätigkeiten
Nicht tragbare Textilien und Modeschmuck werden in Harburg in ihre Bestandteile zerlegt. Diese dienen zur Reparatur von Kleidung, werden zu Wohnaccessoirs verarbeitet und anderen sozialen Projekten (z.B. in der Arbeit mit Flüchtlingen) zur Verfügung gestellt.